Kondolenzbuch


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Gilles # Lieber Manu,
durch einen Zufall habe ich gestern erfahren, dass du nicht mehr unter uns bist.
Du bist meiner Mutter Ellen nur 6 Tage später gefolgt. Vielleicht trefft ihr euch dort irgendwo wieder.
Eigentlich wollte ich dich in diesem Sommer in meiner Geburtsstadt und deiner neuen Heimat Essen wiedersehen.
Leider kommt es nicht mehr dazu.
Dein erfülltes Leben hätte noch länger dauern sollen.
So einen frühen Abgang hast du nicht verdient.
Wo immer du jetzt auch bist: Falls du unseren Vater irgendwann mal triffst, grüß ihn ganz herzlich von mir.
Liebe Anita, Ladina, Natalie, ich drück euch.
Grüße aus Berlin, Gilles
Linda K. # Lieber Herr Soubeyrand.
Ich werde nie vergessen, wie Sie an mich geglaubt haben, wie Sie mir auch als junger, unruhiger Mensch das Gefühl gegeben haben, intelligent, begabt und besonders zu sein. Ich wollte gegen Ende letzten Jahres wieder Kontakt zu Ihnen aufnehmen, um zu fragen, ob ich noch einmal arbeitstechnisch mit Ihnen zusammen kommen werde - dies werden wir nun leider nicht mehr.
Ihr Tod berührt mich nach wie vor. Die Worte Ihrer Weggefährt:innen ebenso. Danke, dass Sie Spuren hinterlassen haben - die guten und wertvollen Spuren, die, die Hoffnung geben auch in düsteren Zeiten.

Ich werde ebenfalls nie vergessen, wie sich mich, als ich schon in Berlin lebte, anriefen und mich überzeugten, noch einmal in Esslingen am Theater zu arbeiten. Sie haben damals auch verstanden, warum ich nicht bleiben wollte, sondern weiterziehen musste.
Ich war davon überzeugt, dass wir uns noch mal an einem anderen Ort wiedersehen. Ich bereue zutiefst, Sie nie in Senftenberg besucht zu haben. Auch den Schmerz und die Trauer Ihrer Engsten bedaure ich sehr.
Ich danke Ihnen für die Erinnerungen und Erfahrungen, die ich u.a. bei Ihrer Inszenierung von Heiner Müllers: "Der Auftrag" sammeln durfte.
Wo immer Sie nun sind, vielleicht haben Sie ja doch Internet und lesen diese Zeilen. Und ich hoffe, ich konnte meinen Respekt Ihnengegenüber ein wenig ausdrücken. Wenigstens für Ihre Liebsten. Ich werde noch oft an Sie denken.
Danke, dass Sie Menschen begleitet, gefördert und geprägt haben.
Ulle und Schubi # Mensch Manu,
nun ist es schon fast vier Monate her, dass wir die schlimme Nachricht bekamen, dass Du nie wieder mit uns am Feuer sitzen kannst und wir die Nacht durch reden, lachen, singen ……
Wir hatten gehofft, dass Du gesund wirst und geglaubt, alles wird wieder gut. Aber vor drei Monaten mussten wir uns von Dir in Andeer verabschieden.
Es war so eine tolle Zeit mit Dir. Nächstes Jahr hätten wir uns 50 Jahre gekannt. Angefangen hat alles im September 1974, als Du Berliner Stadtpflanze Dich entschlossen hattest zu lernen, wie man Kühe melkt und füttert - schon verrückt. Wir wollten das ebenfalls lernen. Als wir im Internat die Namensschilder an den Zimmertüren sahen, stand an einer Manuel Soubeyrand. Die anderen Jungs hießen Götz und Hans-Albrecht oder Karl- Friedrich, und die Nachnamen waren Schulz, Holzheimer oder Ehrenholz. Wir waren gespannt auf den Menschen hinter diesem Namen. Und dann wurde aus unserem Kennenlernen eine 49 Jahre dauernde Freundschaft. Es ist ein Elend, dass wir sie nicht noch länger pflegen können.
Im Lehrlingswohnheim brachtest Du frischen Wind in Kabarett und Singeclub. Den jährlichen Kulturwettstreit haben wir unter Deiner Regie immer locker gewonnen. Das war sozusagen Deine erste Intendanz.
Wir können nicht zählen, wie viele Stunden wir im Verlaufe der Jahre gemeinsam mit Wein, Grillzeug, Leckereien und herrlich gut gelaunt bis in die Morgenstunden am Feuer geredet haben, wie viele Lieder wir gesungen haben und wie viele Kilometer wir in Rothenklempenow zum See und Altwriezen auf dem Deich gelaufen sind. Du hast mit uns Rüben geerntet und auf dem Feld Gedichte rezitiert, wir waren zusammen in Polen, Ungarn, Frankreich, Schweden, Norwegen und mit Dir und Anita in der Schweiz, wo Du Deine zweite Heimat und eine tolle Familie gefunden hast.
Danke für Deine Freundschaft

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie, wir umarmen Euch ganz fest und sind immer für Euch da.

Ulle und Schubi
Antje Raschke # Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie,
es fällt mir schwer meine Gedanken an euch in Worte zu fassen. Andreas und ich sind Ingenieure, denen technische Anleitungen mehr sagen als literarische Werke. Die Redekunst, die tiefsinnigen  Worte sind nicht unsere Stärke. Dennoch möchte ich euch sagen, wir sehr uns dein Mann, liebe Anita, euer Papa, liebe Ladina und liebe Natalie und unser Freund Manu fehlt.   
Wir sind euch vor gut 18 Jahren in der Flandernstrasse in Esslingen  begegnet, als Nachbarn und liebevolle Eltern eurer damals kleinen Tochter Ladina. Vor allem unsere kleine Alina (heute fast 22) hat euch zuerst sehr skeptisch betrachtet. Aus der anfänglichen Unsicherheit wurde ein 10-jähriges wunderbares Zusammenleben zwischen unseren Familien. Es gab weder Zaun unserer angrenzenden Gärten, noch geschlossene Türen, unsere 4 Mädels hatten ein riesiges Wohnzimmer. So wie sie, sind auch wir Vier immer mehr zusammengewachsen. Anita, du wurdest fürsorgliche Patentante unserer Amelie, ich wurde Patentante von dir, meine liebste Natalie. Für immer verbunden...
Ihr habt uns als Freunde, gegenseitige Kinderbetreuer, Redepartner, Spielgefährten (z.B. bei den Siedlern), gemeinsame Köche (vor allem beim Wildbraten um die Weihnachtszeit), Urlaubsbegleitungen in unserem Leben begleitet.
Das Theaterleben hatten wir als unruhig und chaotisch gesehen, kaum mit Familie und Freizeit vereinbar, nur Kunstliebende brauchten unserer Meinung nach diese Art von Unterhaltung. Aber durch eure spannenden Erzählungen aus dem Theater, euer spürbares Brennen für eure Arbeit,  durch zahlreiche eigene Theaterbesuche und die Wirkung auf die Menschen und uns, gleichzeitig eure bedingungslose Liebe innerhalb eurer Familie, zu euren Mädchen zu sehen, hat sich unser Blickwinkel geändert. Wir respektieren die Theaterwelt und haben Hochachtung vor eurer Arbeit, die Kunst, die Geschichte, die literarischen Werke sind sehr wichtig, vor allem in der heutigen schnellen digitalen Zeit, es ist  Balsam für die Seele. Auch dafür möchte ich heute Danke sagen.
Es ist nicht fair, dass Manu euch und uns viel zu früh genommen wurde. Er hat so viele Jahre gekämpft und war trotz Rückschlägen optimistisch. Unvorstellbar ist es, nie wieder neben ihm zu sitzen und über Gott und die Welt zu reden. Ich stelle mir vor, dass er einfach hinter der nächsten Wegesbiegung steht und auf uns wartet, um uns eine weitere lustige oder spannende Geschichte zu erzählen oder um uns wissenschaftliche Fragen zu stellen... Er war ein unglaublich interessanter und wissensdurstiger Mann mit einer einzigartigen Menschen-Kenntnis. Er hatte ein besonderes Einfühlungsvermögen, man spürte sein Interesse an einem. Er war ein liebevoller Vater, ein lustiger Geschichtenerzähler, ein warmherziger Freund. Amelie und Alina konnten sich beim Vorlesen nicht nah genug an ihn kuscheln.
Liebe Anita, ich wünsche dir aus tiefstem Herzen, dass du einen Weg für dich und deine Mädchen  findest ohne Manu in die Zukunft zu blicken. Zu sagen, ihr seid nicht allein und wir werden immer für euch da sein, wird dafür nicht ausreichen, aber dir und euch hoffentlich ein wenig Zuversicht geben.
Liebe Ladina, ich weiß dein Papa fehlt dir überall, es tut mir unendlich leid für dich. Aber versuche weiter zu machen, deinen Weg zu gehen, deine Kraft aus der Zeit mit deinem Papa zu ziehen, er würde es sich für dich wünschen.
Liebe Natalie, du bist noch so jung und musst diesen großen Verlust mit dir tragen. Es bricht mir fasst das Herz, wenn ich mir ausmale, wie sehr dir dein Papa fehlt und wie sehr er dir auf deinem Weg noch fehlen wird. Du bist jung aber auch klug und schon unglaublich erwachsen. Deine Worte hier an deinen Papa haben mich sehr bewegt, beim Lesen habe ich dein schweres Herz gespürt.... Es tut mir so leid.
Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie, wir sind eure Freunde und werden für euch da sein. In tiefer Zuneigung umarme ich euch von Herzen aus der Ferne.
Eure Antje
Andreas # Lieber Manu,

was für ein Schock für uns, als uns Ladina berichten musste, dass du den Kampf um deine Gesundheit verloren hast. Aber wieviel mehr haben Anita, Ladina und Natalie zu verkraften. Ich kann es mir kaum vorstellen.

Was ich dir noch sagen wollte:
Es war toll dich und deine Familie 10 Jahre als Nachbarn zu haben. Deine Offenheit und Freundlichkeit anderen gegenüber haben mich seit unserer ersten Begegnung für dich eingenommen.

Zusammen mit Anita hast du uns in die Welt des Theaters und der Schauspielerei geführt. Vieles davon wäre mir für immer verborgen geblieben. Wie du vom „Melker mit Abitur“ zur Schauspielerei gefunden hast und dann Regisseur und Intendant geworden bist – das ist ein Lebenslauf, wie ich ihn mir nicht hätte vorstellen können.

Du hast trotz vieler Verpflichtungen im Theater deine knappe Freizeit für Aktivitäten mit Familie und Freunden verwendet. Unsere gemeinsamen Ausflüge und das wunderbare gemeinsame Kochen und Essen sind eine bleibende Erinnerung.

Die Zuneigung unserer Kinder zu dir war groß und du hast sie dir wirklich verdient. Ich denke an ein Bild vor vielen Jahren, wie du Ladina und unseren Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte vorliest und alle sich an dich drücken.
  
Du hast in letzten Jahren sehr um deine Gesundheit kämpfen müssen und trotz vieler Tiefschläge nie aufgegeben. Ich bin sehr traurig das du nun von uns gegangen bist.

Mein herzlichstes Beileid an Anita, Ladina und Natalie. Wir werden dich nie vergessen!

Andreas
Christine # Liebe Anita, liebe Ladina und Natalie,

jetzt sind schon mehrere Wochen vergangen und dennoch fällt es mir schwer den Tod von Manuel zu fassen und Worte zu finden. Zusammen mit Marcus und unseren Mädels, Luise und Matilda sprechen wir Euch unsere Anteilnahme aus. Es bleibt unfassbar!

Ich hatte ein paar wenige Begegnungen mit Manu, die mir sehr in Erinnerung geblieben sind. Ich habe ihn einen halben Tag lang bei der Besichtigung von Wohnungen begleitet,  unter anderem auch zum Weinberg. Ganz selbstverständlich hat er sich in der fremden Stadt mir anvertraut. Ihm war zu eigen, Menschen mit liebevollem Respekt zu begegnen. Und das nicht nur in Worten ausgedrückt, sondern ganz wie er mit einem präsent war. Mir war immer, als dass er Menschen und Erleben aufmerksam und vollkommen wahrnimmt. Vielleicht gerade deshalb habe ich ihn sehr im Reinem erlebt, trotz allem Ärger und Sorgen, die ja wohl auch im Leben eines Familienvaters, Intendanten, Künstlers, wacher politischer Menschengeist - zumal auch mit lebensbedrohlicher Krankheit, vorhanden waren. - eine unglaublich lebendige Großzügigkeit in seinem Wesen!!!  Sicherlich großzügig im Teilen, ob in der gemeinsamen Freude oder im Zwist. So gerne hätte ich diesen Menschen, Euren Vater, Deinen Mann, Anita besser kennen gelernt und mehr Erleben geteilt.

Er erzählte mir, wie er sich damals entschied, statt im Faust neben Martin Wuttke zu spielen, nach Braunschweig zum Inszenieren ging – richtig gemerkt? – und das Schicksal zugriff, wo er doch dort Anita kennen und lieben lernte! Manuel schaute mich an und fragte mit dieser mit sich im Reinen, großherzigen Klarheit: „Was, wenn ich nicht so entschieden hätte? Ich wäre Anita nicht begegnet.“  - Subtext _ keine Option –
unvorstellbar!

Was bleibt als Trost? Ich denke, Manuel hat unendlich viel in die Zukunft gewirkt,
sein Geist, seine Energie, seine Gedanken, sein großes Herz – ihr tragt es alles in Euch!
Ich wünsche Euch Zuversicht und auch Freude - so wie es der Pfarrer so wunderbar ausgedrückt hat in Andeer.  

Ich und meine Familie sind Euch verbunden!
Christine, Marcus, Luise und Matilda.
Judith Hofmann # Liebe Anita, liebe Natalie, liebe Ladina!
Manus verschmitztes Lächeln - sein heller und wacher Verstand - seine klugen Ansichten - sein herzliches Lachen - das unverwechselbare „Blöken“ :) - sein unendlicher Schatz von Geschichten aus seinem Leben und seiner Erfahrung - seine ruhige Zufriedenheit - seine sprudelnde Energie - seine ansteckende Freude an Euch!, an seinem Beruf, am Theater, an seinem Leben! - seine ernsthafte Leidenschaft einzustehen, für was ihm wichtig und richtig erschien - sein Wille, ein künstlerischer und empathischer Intendant zu sein - seine unglaublich großartigen Lesungen von Wolf Biermanns Buch - seine herzerwärmenden Auftritte, wo auch immer, in welcher Funktion auch immer - sein tiefempfundener Optimismus zusammen mit kluger Skepsis - All das und noch so viel mehr wird so unfassbar schmerzlich fehlen!
Es war immer sooooo schön mit Euch, in Eurer frohen und lebendigen Familie, Zeit verbringen zu dürfen und diese Zeit, dieses Glück, werde ich nie vergessen!
Ich wünsche Euch, liebe Anita, liebe Natalie, liebe Ladina alle Kraft dieser Welt, diesen unsäglich großen Verlust bewältigen und in etwas Ertragbares und irgendwann, irgendwann sogar Wärmendes umwandeln zu können.
In Liebe, Eure Judith
Friderikke-Maria Hörbe # Lieber Manu, ich habe dich und euch als Familie erst im letzten Jahr persönlich kennengelernt. Ihr seid eine so warmherzige, neugierige, liebende, wunderbare Familie! Euch vier gemeinsam erlebt zu haben, erfüllt mich mit Dankbarkeit. Ich bin mit all meinen Gedanken bei euch in eurem Schmerz, meine liebe Anita. Liebe Ladina, liebe Natalie, ihr habt so viel von eurem Vater bekommen. Das wird euch immer begleiten und stärken.
Bühnenbruder Dietrich # He Manu,
hier meldet sich dein Bühnenwaffenbruder, Mitkämpfer am ewigen Kunstfelsen.
... und alle kamen sie gestern Nacht, erhoben das Glas mit dem roten Burgunder: Freund Heine, Schiller, Aristophanes, Altmeister Goethe, Shakespeare und und und, Bertold in 125 jähriger Geburtstagslaune! Doch plötzlich fiel ein Sternenlichtstrahl aus dem nächtlichen Himmel durch unsere Burgunder auf uns ALLE hiernieder; just von dem Stern, den du okkupiert zu haben scheinst (ein wunderschöner Stern!), und aus unser aller Münder strömten die Verse:

"und baust in unseren Herzen
dir eine unvergängliche Wohnung."  -Frieden-

Ich bewahre dich in meinem Herzen,

Dein Didi - Dietrich
und seine Karawane
Natalie # Lieber Papa
Worte sind nicht genug, um das auszudrücken, was ich fühle. Du warst der stärkste
und tapferste Mensch, den ich kannte und kenne. Der intelligenteste Mensch. Ich
habe von dir mehr gelernt, als ich hier schreiben kann. Über die Geschichte, die Politik,
das Leben, die Menschen, die Liebe. So witzig und geistreich. Tausende Abende voll Gelächter
und guter Stimmung, deren Mittelpunkt du warst. Ein Lächeln, das ich nie vergessen werde
und welches ich nun nicht mehr sehen kann. Du warst der größte Geschichtenerzähler. Unsere
zahlreichen Stories mit Schimmel und Rappen, welche du mir trotz Atemnot erzählt hast,
weil ich einfach keine Ruhe geben wollte. Das Singen und Vorlesen. Jim Knopf, Tom
Sawyer, alles Mögliche. Wenn ich gestresst war, standest du immer hinter mir und hast mich
beruhigt. Wenn Mama gependelt ist und du Ladina und mir kleine Naschereien mitgebracht hast oder wir uns ein Hänchen bei Kaufland geholt haben. Unsere kleinen Sünden zwischendurch. Du hast mir gezeigt, wie man die Menschen sieht. Du hast mich gesehen. Und dann dein langer Kampf. Acht Jahre. Du warst für mich unsterblich. Unsere Familie nie vergänglich. Zusammengehalten durch einen gesunden Mix aus Streit, Liebe und Chaos. Und auch wenn du nicht mehr da bist, um ruhig zu bleiben, wenn Mama und ich streiten, bleibst du unsterblich. Ich spüre sowohl deine Abwesenheit, als auch deine Anwesenheit in jeder Sekunde. Es tut weh zu wissen, dass du die wichtigsten Stationen meines Lebens nicht mehr miterleben wirst. Aber du kennst meinen Weg, und ich verspreche dir, dass ich es schaffe. Unsere Familie für immer.
Vergiss nicht:
Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ - Bertolt Brecht
Liebster Papa, Worte sind niemals genug. Aber danke für die gemeinsame Zeit, für alles, was du mir geschenkt hast. Alles, was du mir auf meinen Weg mitgegeben hast, werde ich für immer in meinem Herzen bewahren. Und wenn die Zeit kommt, in der wir uns wiedersehen, dann werde ich dir zurückbringen, was du mir anvertraut hast. Versprochen. Ich vergesse dich nicht. Du, ich, wir, in Ewigkeit
Ladina # Papa
Worte fehlen. Klügster Mensch, den ich kenne, Witzeerzähler, größtes Vorbild, die spannensten Gespräche über alles und über Politik, der beste Rat und immer gesagt, dass ich meinen Weg gehen soll. Du warst immer da, schon als ich ganz klein war und Mama pendeln musste, immer wir, immer unsere Familie. Nichts reicht aus um zu sagen, wie tief du fehlst. Nichts.
Susanne Uhl # Lieber Manuel. Gestern habe ich erfahren, dass du von der Welt gegangen bist. Ich bin sehr traurig und kann es noch nicht begreifen. Meine Gedanken sind bei dir, bei Anita und deinen Töchtern. Zu Weihnachten hatte ich überlegt, dir ein paar Grüße zu schicken. Entschuldige, im Trubel ging es unter. Und nun ist es zu spät. Du wirst nicht mehr lesen hören antworten können. Weißt du, ich rede nun dennoch zu dir: Danke. Unser erstes Telefonat, ich saß als Studentin im Zimmer meines Professors. Wir sprachen zwei Stunden miteinander. Romeo und Julia. Kostümbild. In Braunschweig. Am nächsten Tag trafen wir uns in Berlin. Auch die nächsten Schritte gingen wir gemeinsam. Du als Regisseur und ich als Bühnen- und Kostümbildnerin . Unsere ersten Arbeiten. Braunschweig, Cottbus, Frankfurt/Oder, Chemnitz, Esslingen. Manuel ich danke dir für diese gemeinsamen Wege, für die gemeinsame Arbeit. Romeo und Julia, Kabale und Liebe, Die Nachtvögel, Medeamaterial Verkommenes Ufer Landschaft mit Argonauten, Der eingebildete Kranke, Das Käthchen von Heilbronn, Mephisto, Die Jungfrau von Orleans, Das Wintermärchen. Unsere Wege trennten sich. Unserer Leidenschaft, dem Theater blieben wir treu und darin miteinander verbunden.  Sei dir gewiss, diesen Weg werde ich weiter gehen. Mit Rückenwind. Dein Mut, deine Freude und dein Vertrauen werden mich begleiten. Ich werde aufrecht sein und genau und darauf achten, dass wirklich alles stimmt. In tiefer Dankbarkeit. Susanne
Ute und Matthias Strobel # Lieber Manu,
jetzt ist die Erinnerung an Dich in unseren Herzen oder, wenn wir Dich besuchen wollen, in Andeer in der Schweiz.
Manu, Du fehlst. Auch bei uns hier in Esslingen. Das Theater, die WLB, Deine ehemalige Wirkungsstätte, lässt Dich für immer präsent sein. Du hast uns unendlich viele schöne Momente geschenkt. Danke dafür und für Deine/Eure Freundschaft.

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie,
wir denken an Euch und umarmen Euch, auf ganz bald,
Ute und Matthias
Helene Elmer-Iselin # Liebe Anita, liebe Natalie, liebe Ladina,
ich bin in Essen bei euch. Da gehe ich spazieren, über die Felder bis zum Heilig Kreuz oberhalb dem Weinberg. In diesem Moment kommt eine Nachricht auf mein Handy. Diese Nachricht von einer Mutter, (die ehemalige Kindergärtnerin meiner jüngsten Tochter), die vor zehn Jahren ihren damals 8 jährigen Jungen an einem schrecklichen Unfall verloren hat, sendet mir diese Worte:

Sterben hat keine Bedeutung, es zählt nicht. Ich bin nur ganz leise auf die andere Seite des Weges gegangen. Alles bleibt genauso wie es war. Ich bleibe ich und Ihr bleibt Ihr. Das Leben, das wir so von Liebe miteinander verbracht haben, bleibt unberührt. Was wir füreinander waren, das sind wir noch. Nennt mich so wie immer. Sprecht von mir wie eh und je und nicht anders. Werdet nicht feierlich oder traurig. Lacht weiter über Dinge, über die wir gemeinsam gelacht haben. Spielt, freut Euch und denkt an mich. Betet auch für mich. Man soll zu Hause von mir reden wie immer, ohne Pathos, ohne Trauer. Alles, was das Leben für uns gemeinsam bedeutet hat, das bedeutet es immer noch, es besteht weiter. Der Faden ist nicht gerissen. Was heisst schon sterben, es ist etwas, das täglich passiert. Warum sollte ich aus Eurem Leben verschwunden sein, nur weil man mich nicht mehr sieht? Ich bin ja nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges. Ihr seht ja, alles ist so, wie es sein soll. Ich warte doch nur auf Euch. Alles ist gut.

Kristin Göpfert # Liebe Anita, mir fehlen die Worte. Immernoch. Zehn Jahre Esslingen. Manuel war mein erster Intendant. Es war eine so prägende Zeit. So viele tolle Menschen habe ich dort kennengelernt. So viele private Ereignisse verbinde ich damit. Und dadurch mit ihm. Für immer. Ich bin sehr traurig. Für Dich und die Kinder tut es mir so wahnsinnig leid. Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute und Beste für die Zukunft. Ich denke an Euch. Und an Manuel. An „Wallenstein“, „Das Ballhaus“. An „Romeo und Julia“. An „Mann ist Mann“. An die Weinverkostung in Eger in Ungarn, wo er in „Creeps“ einspringen musste. An Büchsenbier. An seine umfassenden Spielzeiteröffnungsansprachen. An die Kita im Entengraben. Eben an eine wichtige, anstrengende, lustige Zeit, die ich nie vergessen werde. Mit den herzlichsten Grüßen. Kristin Göpfert.
Sibylle Baschung # Lieber Manu,
Deine intellektuelle Schärfe, Dein politischer Geist, Deine Freundlichkeit und Wärme, Dein Witz, Deine Liebe für das Schöne machten jede Begegnung mit Dir zu einer Bereicherung für mich. Du bist ein Stück Theatergeschichte. Ich habe einiges von Dir gelernt. Und Eure gemeinsame Geschichte, liebe Anita, war und ist für mich ein Beispiel für gelebte Liebe, die in jeder noch so schwierigen Situation das Gute sucht, um es größer zu machen. Dass er nicht mehr hier ist, schmerzt. Ich wünsche Dir und Deinen Töchter viel Kraft und bin heute in Gedanken bei euch.
Sibylle
Abak Leupold # Liebe Anita,

ich habe Manu kennengelernt, als wir unsere Mädelsabende nach Ladinas Geburt nach Esslingen verlagert haben. Viel Käse, viel Wein und Manu der nochmal lustig durchs Wohnzimmer tänzelte und uns dann das Feld überlassen hat. Später rief er dann immer noch mal von oben, ob wir denn nicht ein "bisschen" leiser sein könnten. Es war so gemütlich, so herzlich mit Euch! Später kam ich dann auch mit Leo und die beiden haben alte Theatergeschichten ausgetauscht. Und auch in Senftenberg hab ich ihn dann nicht anders erlebt...lustig, grosszügig, warmherzig. Ich bin immer völlig inspiriert von Euch weggefahren. Diese Wärme wird immer in meiner Erinnerung sein. Lieber Manu, vielen Dank für all die schönen Begegnungen mit Dir.

Abak und Leo
Aline Bucher # Lieber Manuel,

aus der Ferne ist es gar nicht zu begreifen, dass du nicht mehr bei uns bist. Bis zum letzten Moment habe ich es rausgezögert mich hier in dieses Buch einzutragen, zu lange habe ich gewartet um mich bei dir zu melden. Ich hätte dir so gerne noch einmal gesagt, wie dankbar ich dir für die Zeit bin, in der ich bei dir spielen durfte, für das Vertrauen, das du mir entgegengebracht hast, für all die Tage und Abende, die ich mit euch verbringen konnte, für all die Gespräche, die wir geführt haben. Lieber Manuel, danke dir, es war wirklich schön und ich werde mich immer daran erinnern.

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie,
ich bin in Gedanken bei euch und vermisse euch sehr.
Jutta Ortelt # In Erinnerung an zehn gute gemeinsame Jahre an der WLB in Esslingen …
In Gedanken verbunden – von Herzen Jutta Ortelt
Irma Iselin & Dimitrios Karaiskakis # Lieber Manuel

In drei Tagen werden wir Dich zu Grabe tragen müssen - an dem Ort, den Du Dir gewünscht hast, nahe bei unserem Mütterlein. So wie Du sie geliebt und geschätzt hast, so haben wir Dich geliebt und geschätzt. Es ist unfasslich traurig, Dich nicht mehr zu haben. Unzählige Begegnungen, Gespräch, Langsames, Ruhiges, Hitziges, Lustiges und Lebensfrohes ziehen in Gedanken vorbei. Du hast uns Deine Bühnen und Deine Städte, wo Du wirktest und lebtest, alle gezeigt. Was für ein unsagbarer Schatz an Erinnerungen hast Du uns damit hinterlassen. Anders herum, Dich, Anita und die Mädchen einzuladen, zu bekochen und ihnen unsere Stadt zu zeigen hat doch immer so viel Spass gemacht. Und Du warst ein Bergbub, ein Naturbursche, ein Verschmitzter mit Holzscheitchen und Cervelats im Rucksack. Du warst ein wunderbarer Mann für Anita, ein wundervoller Vater für Natalie und Ladina. Das Warum das Du nicht mehr bei Ihnen, bei uns bist, auf das es keine Antwort gibt, es tut einfach nur weh. Bitte vergiss uns nicht, wir tun es ebenso und werden Dich immer ehren und erinnern.

In Griechenland kommen am 40. Tag nach dem Sterben nochmal alle zusammen, so lange bleibt die Seele auf Erden, darüber haben wir in Sikinos gesprochen, es hat Dir der Gedanke gefallen.
Es gibt noch eine so lustige, lässige Aufnahme von Dir als Du wie ein echter Paparazzo die Ankunft unseres Bootes kommentiertes. Ein Beispiel von vielen Deiner phantastischen, verspielten ad hoc Auftritte vor familiärem Publikum.

Danke für alle Zeit, die Du mit uns verbrachtest.

Mit stillen, innigen Grüssen an Dich, an Euch lieb' Anita, liebe Natalie, liebe Ladina. Wir werden Euch Sorge tragen.
Jens Groß # Liebe Anita, lieber Manu,
ich war in Braunschweig nicht nur Zeuge der ersten sowohl poetischen als auch verspielten und so lebensprallen Inszenierungen von Dir Manu, sondern auch Zeuge der leidenschaftlichen Begegnung zweier so großartigen und warmherzigen Menschen, die für immer zueinander fanden, auch wenn "für immer" leider nicht ewig heißt. Euer Beispiel hat mir in allen eigenen Krisen sowohl was das Theater selbst angeht, als auch was mögliche und dauerhafte Liebesbeziehungen unter Theaterbedingungen angehen, immer wieder Mut und Zuversicht gegeben. Manu war ein Geschenk für diese Welt. Viel Kraft Dir Anita und Deinen Töchtern!    
Doris und Tilman Schambach, Esslingen a.N. # Liebe Anita,
liebe Ladina, liebe Natalie,

selten waren wir so tief betroffen und traurig, als nach Manuels Brief  vor Weihnachten mit viel Zuversicht wenige Tage später die unfassbare Nachricht in der Esslinger Zeitung veröffentlicht wurde.

Zu Manuel haben wir immer aufgeschaut mit seinem lebendigen Geist, seinem Humor und seiner Warmherzigkeit, zu einem liebenswerten Menschen ohne jegliche Allüren. Sein künstlerisches Werk hat uns das Theater während seiner Intendanz in Esslingen wieder richtig nahe gebracht.

Unvergessen sind auch die heiteren und geistreichen Fondueabende
bei Euch zusammen mit befreundeten Paaren. Wie sehr vermissen wir alle diese kostbaren Begegnungen.

Dir, liebe Anita, und Deinen Töchtern wünschen wir viel Kraft zur Überwindung Eures unermesslichen Verlusts. Wir denken an Euch.

Doris und Tilman
Christian Grashof # Lieber Manu,
ich bin froh und betrübt-
froh- wir telefonierten an deinem letzten Abend. Du warst so hoffnungsvoll und zuversichtlich auf den kommenden Tag und ein Gespräch mit dem Arzt.
betrübt- wir werden nun nicht mehr telefonieren.
Ich bin froh, ein Teil deines Lebens gewesen zu sein.
Ich bin betrübt, dass ich Abschied von dir nehmen muß.
Ich umarme deine Mädchen und Anita.
Dein Chris
Marco Süß # Lieber Manuel,
ein Gedicht von Paul Maar (von und mit dem wir in Esslingen vier Stücke inszeniert hatten):

Zukunft

Die Zukunft kommt
schon morgen früh?
Kann man die nicht verschieben?
Ich wär so gern,
und zwar mit dir,
im Heute hier geblieben.
Silvia Schlegel (NUDEL) # Diese niederschmetternde schockierende Nachricht erreichte mich am Abend des 27. Dezember im Kreise meiner Familie. Unsere Wege kreuzten sich schon 1978. Du warst für mich und meine Familie immer ein guter Freund. Danke für deine sensible, liebevolle und starke Unterstützung. Noch heute gibt es an Weihnachten die Pute ala Brigitte und die Seeräuberballade, gesungen am Lagerfeuer und auf der Überfahrt nach Schweden, werde ich schon jetzt vermissen.  
Mein Herz ist für mehr Worte zu schwer...
"...Lasst uns um Sankt Marie die See...) gute Reise.
   
Kirsten Block # Den Trost, Dich noch einmal gesehen zu haben, habe ich leider nicht. Es ist unsagbar schade, Dich so gehen lassen zu müssen. Danke für die gute Zeit, die wir hatten. Du hast mir die erste und beste Lasagne gekocht, die ich je hatte. Es war immer spannend, mit Dir in die Welt zu schauen, damals, als wir nur einen Teil der Welt sehen konnten. Wie gern würde ich das heute wieder mit Dir tun. … dass man immer zu spät … Mach’s gut, lieber Manu, gute Reise und danke für Alles!
Meine Gedanken sind bei Euch, liebe Anita. Ich wünsche Euch Kraft und Zuversicht. Möge Euch Manu’s Liebe durch die schwere Zeit tragen.
Jens-Uwe Bogadtke # Jetzt ist es ein Trost, dass wir uns nochmal begegnet sind, in Halle, vor ein paar Jahren, als wir zusammen auf die Bühne gingen, mit den Freunden aus unserem Studienjahr und unsere Geschichten erzählten. Du kamst dazu, weil es deine Gesundheit gerade zuließ und du warst sofort mitten drin. Dein trockener herrlicher Humor übersprang mit Leichtigkeit die Jahrzehnte in denen wir beide uns nicht sahen. Ich hatte mich so sehr über dich gefreut...
Jetzt bleibt mir nur, das Unbegreifliche hinzunehmen.
Und deiner Familie, mein tiefstes Beileid zu bekunden.
Rosmarie Iselin-Obrecht # Lieber Manuel

Mir werden die jährlichen Wanderungen mit dir, Anita, Ladina und Natalie in Erinnerung bleiben. Manchmal waren sie für dich einfacher zu bewältigen, manchmal sah man welche Anstrengung es dich kostete. Es war aber immer toll zu sehen, mit welcher Freude und Stolz du die Berge und Schluchten genossen hast.
Du wirst uns fehlen!
Rosi und Urs
Sigrid Berenberg # Lieber Manu,
richtig kennengelernt habe ich dich bei der Geburtstagsfeier für Wolf  im Kultwerk West in der Gr. Bergstraße. Ich meine, es war 2006 zu Wolfs 70igsten. Du hast ein wunderbares Bühnenprogramm organisiert und diesen Abend voller Lebensfreude und mit großer Zuneigung für Wolf moderiert . Du hast das Familienfest sehr familiär bleiben lassen, obwohl "Familie" bei Biermanns gern ein großer Kreis ist, der auch Wahlverwandtschaft und Freundinnen und Freunde umfasst.
In den letzten Jahren habe ich oft an Dich gedacht, Deine Willenskraft, Deinen Mut bewundert, weil ich aus nächster Nähe zuhause weiss, was der Kampf gegen ein Sarkom bedeutet.
Deine Sigrid B.
Edith Ehrhardt # Viel zu früh! Lieber Manuel, Du fehlst.
Liebe Anita, ich denk an Dich.
Edith
Suse Schrader # Lieber Manu, niemand kann so schön einen Napoléon bestellen wie du. Und du singst „Oh Himmel, strahlender Azur“ als letzter am Feuer. Alles Liebe auf deiner Reise, immer dem kleinen Männchen mit dem roten Umhang nach!
Martina Brückner # Liebe Anita,
es passiert mir nicht oft, dass ich sprachlos bin. Doch als ich am 28. Dezember in der online-Abendausgabe der Stuttgarter Zeitung völlig unerwartet den Nachruf auf Manu gelesen habe, hat es mir schlichtweg die Sprache verschlagen. „Das kann nicht wahr sein“, war mein erster Gedanke. Hier muss ein Irrtum vorliegen. Doch nicht ausgerechnet jetzt, wo sich endlich alles zum Guten gewendet hatte und ihr zusammen in Essen angekommen wart… Beruflich bin ich eigentlich darin geübt, dem Anlass entsprechende Worte zu finden – aber wie sollen die denn hier aussehen? Wie kann man angesichts dieses Verlusts, dieser Ungerechtigkeit und Unfassbarkeit tröstende oder gar „passende“ Worte finden?...

In meiner Sprachlosigkeit und meinem Erinnern an Manu ist mir vor allem eine Situation wieder ins Bewusstsein gerückt – ein gemeinsamer Theaterbesuch im Frühjahr 2013 an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, wo Du eine phantastische Rolle in Shakespeares Richard III gespielt hast. Gemeinsam mit Sandra waren wir von Esslingen aus zur Premiere nach Ludwigsburg gefahren. Ich fast starr vor Ehrfurcht, gemeinsam mit dem Intendanten der Württembergischen Landesbühne eine Aufführung zu besuchen und aufgeregt vor Sorge, dass spätestens nach fünfminütiger Unterhaltung meine kulturelle Halbbildung auffliegen würde – völlig zu Unrecht, wie sich bald herausstellen sollte: Ich fühlte mich (auch wenn ich intellektuell in einer ganz anderen Liga zuhause war) von Manu immer wertgeschätzt und  ernst genommen. So diskutierten wir bald nicht mehr nur über die aktuelle Inszenierung und Deine sensationelle Darbietung, sondern auch darüber, was Kunst generell ausmacht und leisten kann.

„Kunst ist, wenn es gelingt, die Menschen zu berühren.“ - Diesen Satz Manus habe ich mir seitdem eingeprägt wie kaum einen zweiten – hat er doch meinen Umgang mit Kunst und Kultur nachhaltig geprägt und wesentlich unbefangener gemacht: Ich kann mich an einem Bild erfreuen, ohne dieses exakt epochal einordnen zu können. Ich darf ganz einfach sagen, ob mir ein Theaterstück gefällt, mich dieses fröhlich oder traurig stimmt, ohne jede einzelne Szene mit anderen Inszenierungen vergleichen und bewerten zu müssen. Mich darf ein Gedicht zum Weinen bringen, ohne dass ich den Chiasmus oder andere Stilmittel darin erkenne.

Kunst ist, wenn es gelingt, die Menschen zu berühren – in diesem Sinne war Manu selbst große Kunst, bzw. ein großer Künstler. Denn Manu hat die Menschen berührt. Mit seiner Freundlichkeit, seinem unglaublichen Wissen (dem jegliche Arroganz fern war), seiner Kunstfertigkeit, mit Sprache umzugehen, seiner Neugier, Bescheidenheit, Offenheit und Unvoreingenommenheit.

Manus Zitat wird mich auch künftig auf meinen kulturellen Ausflügen begleiten – genauso, wie es mich auch schon in der Vergangenheit auf so mancher Premiere oder Vernissage gerettet hat, wenn mir im Gespräch mit allzu "wissenden" Menschen die Felle wegzuschwimmen drohten: Sein Satz „Also, ich finde ja, Kunst hat vor allem die Aufgabe, Menschen zu berühren“ hat stets genügt, um mein Gegenüber zum Schweigen – und zum Nachdenken zu bringen.
  
Dass Manu nicht mehr auf dieser Welt ist, ist unfassbar und ein riesiger Verlust. Ich bin sehr traurig, aber auch sehr dankbar, dass ich ihn gekannt habe. Und auch wenn mir immer noch die Worte fehlen, so kann ich doch eines mit Sicherheit sagen: Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

Liebe Anita, liebe Natalie und Ladina, ich bin in dieser schweren Zeit mit meinen Gedanken bei Euch.
Martina

Monika Hörter # Ich kann’s nicht glauben, dass du nicht mehr auf der großen Bühne des Leben mit inszenieren darfst. Es ist zu früh, viel zu früh, dass du gehen musstest. Dein Tod erfüllt mich mit großer Traurigkeit, war’s doch immer selbstverständlich, dass wir uns bei Wolf - und Pamelas Aufführungen, Konzerten und  Festen treffen werden sehen und hören wie‘s weitergegangen ist. Mir fallen viele viele Begegnungen mit dir ein, ein besonderer war der Urlaub in Israel mit dem Familienausflug  nach Massada bei gefühlten 45 Grad. Manuel .. du fehlst .. Ruhe in Frieden.
Helene Elmer Junior # "Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten,
und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe- das Bleibende-der einzige Sinn"

Lieber Manu,
Ich war noch sehr jung als ich dich zum ersten Mal treffen durfte. Ich erinnere mich an dich als ein Mensch der uns immer zum lachen gebracht hat und jede Begegnung mit Dir halte ich in schöner Erinnerung ganz fest. Ich habe deinen Kampfgeist stets bewundert sowie die Liebe und Wertschätzung die du deiner Familie aber auch uns immer entgegengebracht hast. An deine wunderbare Verbindung und Freundschaft mit meinem Daddy werde ich mich immer erinnern, und an die Zeiten an denen du auf der Alp mit uns warst.
Ich hoffe sehr dass Du vom Himmel auf deine Lieben herabschauen kannst und durch deine Liebe ihnen Trost schenken darfst.
Ich werde dich nicht vergessen! In stillem Gedenken...Helene

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Nathalie
Ich denke jeden Tag an euch und wünsche euch viel Kraft für diese schwere Zeit. Alles kommt einem so unwirklich vor und ist schwer zu verstehen und zu fassen....ich hoffe sehr das die Erinnerungen an die Zeit mit eurem lieben Manu und seine grosse Liebe euch irgendwann wieder ein wenig Halt geben kann.
In Liebe
Helene
Ute Marie Fomm # Liebe Anita,
mit Entsetzen habe ich vom Tode von Manu erfahren - schockierenderweise in den Kulturnachrichten des DLF.
Ich bin tieftraurig (habe Manu noch als Baby hier in Köln oft auf dem Arm gehabt).
Ich wünsch dir und einen Töchtern ganz viel Kraft für die Zukunft und grüße dich aus tiefem Herzen
Ute
Hanny Ambühl-Elmer # Lieber Manu
Meine erste Erinnerung an dich, da war ich ein Teenager: Anita bringt diesen Mann aus Deutschland mit, der im Theater arbeitet und jetzt sitzt der bei uns im Stall unter einer Kuh und kann Melken!!!  Damit hast du unsere Bauernkinder Herzen im Sturm erobert! Und dann warst du auch noch so witzig und hast uns mit Anita zusammen lustige Szenen in unserer Küche vorgespielt! Ich habe mich  jedes Mal riesig gefreut auf die Begegnungen mit dir Manu. Du warst ein Mensch zu dem man als junger Mensch aufsieht, sich was abkuckt und auch beindruckt ist, was du erlebt und geschaffen hast. Deine Anita und deine Mädchen standen für dich im Zentrum und so habe ich dich immer sehr als Familienmensch und liebender Vater empfunden. Durch Ladinas längere Besuche bei uns durften wir auch dich im Geiste nahe bei uns haben. Dafür bin ich sehr dankbar. Du hinterlässt einen starken Eindruck bei mir, der nicht verblassen wird.

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Nathalie
Mit soviel Stolz und Liebe dürft ihr auf das gemeinsame Leben mit Manu zurückblicken. Ich wünsche euch, dass euch viele Erinnerungen die Kraft geben, diese schwere Zeit zu ertragen!
In Liebe
Hanny und Familie
Helene Elmer- Iselin # Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie,

"Es tut weh, sagt das Herz,
Es wird vergehen, sagt die Zeit
Ich komme immer wieder, sagt die Erinnerung
Ich bleibe, sagt die Liebe"

Lieber Manuel,
du warst ein wunderbarer Teil unserer Familie und wirst es immer bleiben.
Während ich dies schreibe, rinnen meine Tränen.
Wie sehr vermissen wir dich. Du warst immer so stark und tapfer, hast für deine Familie mit deiner Krankheit gekämpft. Deinen Humor, deine Herzenswärme, dein Zuhören, deine Ehrlichkeit, deinen grossen Geist, .......und noch viel mehr, werden meine Kinder und ich  weiter in uns tragen. So viele schöne Stunden durften wir mit dir verbringen, auf der Alp, zu Hause auf dem Bauernhof und in Andeer. Unvergesslich. Wenn ich an dich denke, lächle ich unter Tränen, denn nebst vielen ernsten Gesprächen, hatten wir auch oft grossen Spass.
Als vor zwei Jahren Peter starb, hast du mit deiner berührenden Anteilnahme mich immer wieder getröstet. Die Liebe aller Menschen, die dich geliebt haben, soll jetzt Anita, Ladina und Natalie trösten.
Ich weiss nicht, ob ich je wieder einen Truthahn ohne dich zubereiten kann, oder vielleicht gerade, weil wir das zusammen gemacht haben, werde ich es dir zu Ehren wieder tun.
Ich bleibe, sagt die Liebe!
Uwe Koch # Die Begegnungen und Gespräche mit Manuel Soubeyrand in der Lausitz, über die Kraft der Kultur oder über Berlin waren stets so bereichernd und einfach schön, dass sie mir diese auch in der Erinnerung ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Einem so von Kultur und feinem Geist durchzogenen Menschen begegnet man nicht häufig. Noch Ende November konnte ich ihm per WhatsApp über meinen Besuch in der Neuen Bühne in Senftenberg berichten.
Ich bin unsagbar dankbar für diese Dialoge. Ich verneige mich tief vor seinem Schaffen und vor dem Menschen Manuel Soubeyrand.
Hannes Stein # In Deutschland war ich selten im Theater, und meistens war es eine Enttäuschung. MS hat mir zwei große, zwei unvergessliche Theaterabende beschert: "Romeo und Julia" der eine, "Kabale und Liebe" der andere. Beide Male saß ich nachher im Zuschauerraum und wischte mir verstohlen Tränen aus den Augen und dachte: Das also ist Theater, das kann Theater sein. Unvergessen auch, wie MS bei einem von Wolfs Geburtstagen das ganze "Wintermärchen" von Heine vortrug. Einziges Requisit, wenn ich mich richtig erinnere: eine Salatschüssel, die nacheinander als preußischer Helm und als Nachttopf diente, in dem Hammonia den Dichter Deutschlands Zukunft riechen lässt. Das war Ein-Mann-Welttheater, ganz klar von Brecht gelernt, aber eben nicht abgekupfert, sondern schöpferisch weiterentwickelt. Ein großer Künstler ist nicht mehr da. Er fehlt mir, er wird uns fehlen.
Sandra Flämig # Lieber Manu,
so wie du allem Schlimmen in den letzten Jahren getrotzt und dich immer wieder aufgerappelt hast, dachte ich tatsächlich, du seist unsterblich. Ich bin fassungslos, dass du uns jetzt so brutal schnell verlassen hast.
Seit wir uns kennen warst du mir ein väterlicher Freund. Du hast mir auf viele meiner - manchmal vielleicht naiven - Fragen Antworten geben können, ohne mich zu belehren, nie von oben herab. Manchmal hast du mir einfach nur ein Buch in die Hand gedrückt - und jedes Mal war es ein "Wow! Ah! so ist das also"-Erlebnis und ich hatte wieder etwas Wichtiges verstanden. Mit dir konnte ich aber auch rumblödeln, viel Wein trinken, bis in die Nacht quatschen, dir zuhören, wie du den Kindern Geschichten vorliest, dich bei der Arbeit sehen. Immer war es warm und "zu Hause" in deiner Gegenwart. Ich vermisse dich wirklich verdammt dolle und ich bin so voller Mitgefühl für Anita und die Mädchen.
Deine Freundin Sandra
Siegfried Gerlich # Lieber Manuel,

ich vermute, daß mit der griechischen Tragödie vertraute Regisseure, anders als normal Sterbliche, weder in den Himmel noch in die Hölle kommen, sondern im Hades landen; und für den Fall, das Du mich in dieser mythischen Unterwelt hören kannst, rufe ich Dir hinterher: Es ist meine Schuld und wirklich eine Schande, daß ich im Laufe mehrerer Jahrzehnte nur eine einzige Regiearbeit von Dir gesehen habe!

Die aber hat sich gelohnt. Es war ein kleines, nicht subventioniertes Provinztheater, an dem Du mit sparsamsten Mitteln eines der ganz großen Stücke des Welttheaters buchstäblich auf die »Bretter« (denn viel mehr war da nicht) brachtest: Romeo und Julia. Und zu sehen, wie scheinbar leicht Dir alles dabei glückte, war für mich eine Erfahrung, die mit dazu beigetragen hat, daß ich, obschon Dozent an einer Schauspielschule, seit vielen Jahren kaum mehr ins Theater gehe.

Wenn ich nämlich sehe, welche enormen Mittel unsere hochsubventionierten großen Theater auf die volkspädagogische Zurichtung und »woke« Mißhandlung von Bühnenklassikern verschwenden, muß ich immer wieder daran denken, daß Du seinerzeit einer ganz bescheidenen Maxime folgen mußtest (die leider nicht von Deinem geliebten Brecht, sondern von meinem geliebten Benn stammt): »Gehe von deinen Beständen aus, nicht von deinen Parolen!«

Dazu sind freilich auch heute noch zahlreiche Regisseure genötigt, aber Du jedenfalls wußtest aus Deiner finanziellen Not eine künstlerische Tugend zu machen. Ohne Dich an den Tropf irgendeines Zeitgeistes zu hängen, hast Du mit einer selten gewordenen schöpferischen Unschuld dieses scheinbar vernutzte Theaterstück wieder so lebendig und gegenwärtig werden lassen, als wäre es noch nie aufgeführt worden.

Dein Beispiel lehrt: Ein guter Regisseur ist nicht, wer auf Kosten des Dramatikers seinen Narzißmus luxurieren läßt, sondern wer sich vor dessen Werk verneigt, indem er sich in seiner Arbeit daran zum Verschwinden bringt und allen Bühnenruhm den Schauspielern gönnt.

Also: Sollte es im Hades zu langweilig werden, dann weißt Du, was auf dieser antiken Unterbühne zu tun ist!
Migo und Françoise # Lieber Wolf und Pamela
wir denken viel an Dich und an den Sonntag vor Weihnachten an dem Du uns viel von Manuel erzählt hast....
Günter Baby Sommer & Katharina Sommer # Ermutigung - Mutter Erde nimmt jeden zurück, der Himmel jeden auf...und in jedem Ende liegt die Trauer nicht vollendet zu sein (Uri)
Joachim Lux # Ich trauere mit Wolf und Pamela. Dank Ihnen habe ich den warmherzigen Manuel kennengelernt, hier in Hamburg bei denkwürdigen Thalia-Feiern, als klugen Sohn seiner klugen Mutter Brigitte, mit der ich lange vor dem Mauerfall zusammenarbeiten durfte. Wie sagt man auf einer Bühne: „Ich bin eine Möwe?“ Sie wusste es. Und Manuel wusste es auch.
Tine & Matthias Storck, Bielefeld # Lieber Manuel,

seit unserer ersten Begegnung steckst du uns im Herzen. Mit lebendigen Bildern. Aber immer auch deine Stimme: Heines Wintermärchen in Hamburg. Oder die Lesung bei uns in Herford, zusammen mit Wolf: Warte nicht auf bessre Zeiten!

Am nächsten Morgen ein langer, unvergesslicher Spaziergang.

Zuletzt sahen wir uns am 27. November 2021 im Hamburger Thalia-Theater. Mit deiner Familie, erfüllt von  freudiger Erwartung angesichts Eures Weltenwechsels von Senftenberg ins Ruhrgebiet.

Wo immer Du jetzt auch hingehst:

„Wir wohnen Wort an Wort" (Rose Ausländer).

Herzlich!

Tine und Matthias aus Bielefeld

Gisela Leyting Zürich # Denke immer wieder mit Freude an das gemeinsame Auftreten von Manuel mit Wolf in Zürich und Konstanz. Manuel ein wunderbarer
Mensch der als engagierter Künstler - auch mit seiner Stimme-
in der Begegnung berührte und bewegte.Ein grosser Verlust- vonHerzen
meine Anteilnahme für Euch seine Liebsten! Mit traurigen Grüssen Gisela

Antje & Andreas Rausch # „Mir jeht‘s juut“ war deine letzte Nachricht im Spätsommer an uns. Wir wünschten, sie wäre aktuell. Du hast es jedem schwer gemacht, dich nicht zu mögen. Unser Beileid Anita, Ladina, Natalie. Möge jeder Eintrag in diesem Buch ein wenig Kraftspende für euch sein.
Alberto & Anke Noceti # Tempus fugit, amor manet.
Wir trauern mit unserem Freund Wolf Biermann und seiner Familie.
Doris Rüsche # Als wir Manuel 2021 im Thalia Theater  auf der Bühne erlebt haben, hat niemand an eine so schnelle Wendung des Schicksals denken können. Ich bin mit allen Familienangehörigen und  Freunden sehr traurig.
Janet Graßhoff # Sommer im Haus am See.
Eine Zugfahrt nach Berlin.
Die Zeit am Kirchplatz.
Gespräche am Freitag,als du eigentlich Sport machen wolltest.
Bei Euch auf der Terrasse.
Markttag am Samstag.

Augenblicke,unvergessen. Du wirst fehlen. Fehlst schon jetzt.

Madeleine Claus und Pedro Soler, Banyuls-sur-mer (France) # Wir kennen Manuel vor allem als den « großen » Sohn von Wolf. Ein Besuch  hier in Banyuls vor einigen Jahren … Wir trauern mit Wolf und denen, die bleiben.
In solch einem schweren Moment haben uns die von Brassens vertonten Zeilen des Gedichts « Pensée des morts » von Alphonse de Lamartine über lange Monate begleitet:

https://www.youtube.com/watch?v=Ol69o4yY-dA

Möge dieses Lied denen, die jetzt mit ihrer Traurigkeit leben müssen, auch wie uns damals etwas helfen.
Lukas Schädler # Ich benötige keinen Grabstein, aber wenn ihr einen für mich benötigt, wünschte ich, es stünde darauf: Er hat Vorschläge gemacht. Wir haben sie angenommen. - Bertolt Brecht

Ich werde wiederkommen außer mir. - Heiner Müller

Machen Sie es gut, Herr Soubeyrand. Ich bin dankbar, dass ich Sie kennenlernen durfte. Ihre Weitsicht, Ihr Wissen - Sie bleiben Teil von dieser Welt.

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie,

in diesem Schmerz wünsche ich euch von Herzen alle Kraft der Welt. Ich bin in Gedanken bei euch und bei Herrn Soubeyrand und hoffe, dass die Zeit Linderung bringen wird.

Mein tiefes Beileid,
Lukas
Liane Plotzitzka # Wo wegen der Trauer Worte fehlen, ist es gut, sich von Wohlformuliertem durch Raum und Zeit begleiten zu lassen:

Man hört nur den eigenen Schritt, den der Fuß noch nicht gegangen ist, aber gehen wird...
Nimm eine Kerze in die Hand
wie in den Katakomben,
das kleine Licht atmet kaum....
Und die verlierbaren Lebenden
und die unverlierbaren Toten
dir das Brot brechen und den Wein reichen -
und du ihre Stimme wieder hörst
ganz nahe
bei deinem Herzen.

Hilde Domin

Liebe Angehörige von Manuel,

Es waren für mich die eindrücklichsten Lesungen von Vater und Sohn, die ich je erleben durfte und nicht vergessen werde, voller Wärme und Respekts.
Traurige Grüße von Liane Plotzitzka aus Leipzig
Familie Wolske # Liebe Anita, liebe Ladina und liebe Natalie,

„Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann,
steht in den Herzen seiner Mitmenschen.“
Albert Schweitzer

Fühlt euch aus der Ferne fest umarmt.
Liebe Grüße auch von Cassandra an Natalie 😘
Erik Brünner Dresden # Als ich in weißem Krankenzimmer der Charité
Aufwachte gegen Morgen zu
Und eine Amsel hörte, wußte ich
Es besser. Schon seit geraumer Zeit
Hatte ich keine Todesfurcht mehr, da ja nichts
Mir je fehlen kann, vorausgesetzt
Ich selber fehle. Jetzt
Gelang es mir, mich zu freuen
Alles Amselgesanges nach mir auch.
BB

Manuel liebe Brecht und, was viel wichtiger war, er hat ihn verstanden !

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Nathalie !
Die letzte Zeiten waren schwer. Die Tage jetzt sind schwer.
Mögen die Zeiten für Manuel und Euch wieder leichter werden !
Herzlichst Euer Erik !
Matthias Wegehaupt von der Insel Usedom # Lieber Manu, ich bin traurig. Du und wir alle im großen Wogen des rätselhaften Daseins. Wo wird dein Lächeln sein?
Yves Kugelmann # «Manuel wurde mein Herzenskind» - Das waren die schönsten, innigsten Lesereisen von Vater und Sohn - auf der Bühne, neben der Bühne und eben vor allem im Leben: so viel Liebe, Lachen, Integrität und gegenseitiger Respekt hätte die ganze Welt anstecken sollen. Die Bescheidenen, Gerechten, Redlichen gehen zu oft zu früh. Traurigste Grüsse an alle mit schönsten Erinnerungen in Dankbarkeit.
Andreas Öhler und Trude Trunk # Jeder Augenblick, den wir mit Manu teilen durften, war ein Geschenk, lustig und lebensprall und nie ohne Tiefe. Mit Dir und Wolf auf der Bühne die Autobiografie vorstellen zu dürfen, die Reisen zu dritt, werden nicht vergessen. Wir trauern mit euch.
Franz Hohler # "Wie geht's?" fragte die Trauer die Hoffnung.
"Ich bin etwas traurig", sagte die Hoffnung.
"Hoffentlich", sagte die Trauer.

Liebe Anita, Ladina und Natalie,
dass Manuel gestorben ist, tut mir sehr leid. Zuletzt hörte ich ihm zu, als er mit seiner schönen Stimme in Zürich aus Wolfs Autobiographie vorlas. Ich denke an euch und grüsse euch sehr herzlich, Franz  
Barbara Zoche/Boock # Es war immer wunderbar Manu zu erleben. Seine Herzlichkeit und sein feiner Humor haben so gut getan. Er wird uns allen fehlen.
Ekke Maaß # Mir geht der für mich absolut überraschende Tod Manuels sehr zu Herzen. Mir ist als hätte er soeben noch auf der Bühne des BE gestanden und die Matinee zu Wolfs Geburtstag moderiert. Der Tod ist oft so schnell, dass man ihm gedanklich kaum folgen kann. Es waren im Jahr 2022 zu viele Tote, die uns nah waren und uns bewusst machen, wie gefährlich wir leben.

Ellen Presser, München # Unvergessen ist mir der 2. November 2016, als Wolf seine Erinnerungen 'Warte nicht auf bessre Zeiten' im Gespräch mit Yves (Kugelmann) vorstellte und Manuel mit seiner schönen Stimme ausdrucksvoll Lesepassagen vortrug.  Es war so ein rundum berührender Abend! Ich werde Manuel ein ehrendes Andenken bewahren.
'tehi nischmato tsrura bitsror hachajim' (Möge seine Seele eingebunden sein in den Bund des Ewigen Lebens)
'ha-makom jenachem etchem' (Der Ewige möge euch trösten).
Marianne Birthler # Memento

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muß man leben.
(Mascha Kaleko)

Manuels Klugheit und Herzenswärme werden fehlen. Aber sich daran zu erinnern, tut gut.
Ilko-Sascha Kowalczuk # Erinnerungen sind Boten des Leben. Wer erinnert wird, lebt in den Herzen und Köpfen fort. Daher stimmt es eben, so manche Tote sind lebendiger als manche Lebende. Manu wird hier bleiben.