Kondolenzbuch

Linda K. # Lieber Herr Soubeyrand.
Ich werde nie vergessen, wie Sie an mich geglaubt haben, wie Sie mir auch als junger, unruhiger Mensch das Gefühl gegeben haben, intelligent, begabt und besonders zu sein. Ich wollte gegen Ende letzten Jahres wieder Kontakt zu Ihnen aufnehmen, um zu fragen, ob ich noch einmal arbeitstechnisch mit Ihnen zusammen kommen werde - dies werden wir nun leider nicht mehr.
Ihr Tod berührt mich nach wie vor. Die Worte Ihrer Weggefährt:innen ebenso. Danke, dass Sie Spuren hinterlassen haben - die guten und wertvollen Spuren, die, die Hoffnung geben auch in düsteren Zeiten.

Ich werde ebenfalls nie vergessen, wie sich mich, als ich schon in Berlin lebte, anriefen und mich überzeugten, noch einmal in Esslingen am Theater zu arbeiten. Sie haben damals auch verstanden, warum ich nicht bleiben wollte, sondern weiterziehen musste.
Ich war davon überzeugt, dass wir uns noch mal an einem anderen Ort wiedersehen. Ich bereue zutiefst, Sie nie in Senftenberg besucht zu haben. Auch den Schmerz und die Trauer Ihrer Engsten bedaure ich sehr.
Ich danke Ihnen für die Erinnerungen und Erfahrungen, die ich u.a. bei Ihrer Inszenierung von Heiner Müllers: "Der Auftrag" sammeln durfte.
Wo immer Sie nun sind, vielleicht haben Sie ja doch Internet und lesen diese Zeilen. Und ich hoffe, ich konnte meinen Respekt Ihnengegenüber ein wenig ausdrücken. Wenigstens für Ihre Liebsten. Ich werde noch oft an Sie denken.
Danke, dass Sie Menschen begleitet, gefördert und geprägt haben.