Kondolenzbuch

Ulle und Schubi # Mensch Manu,
nun ist es schon fast vier Monate her, dass wir die schlimme Nachricht bekamen, dass Du nie wieder mit uns am Feuer sitzen kannst und wir die Nacht durch reden, lachen, singen ……
Wir hatten gehofft, dass Du gesund wirst und geglaubt, alles wird wieder gut. Aber vor drei Monaten mussten wir uns von Dir in Andeer verabschieden.
Es war so eine tolle Zeit mit Dir. Nächstes Jahr hätten wir uns 50 Jahre gekannt. Angefangen hat alles im September 1974, als Du Berliner Stadtpflanze Dich entschlossen hattest zu lernen, wie man Kühe melkt und füttert - schon verrückt. Wir wollten das ebenfalls lernen. Als wir im Internat die Namensschilder an den Zimmertüren sahen, stand an einer Manuel Soubeyrand. Die anderen Jungs hießen Götz und Hans-Albrecht oder Karl- Friedrich, und die Nachnamen waren Schulz, Holzheimer oder Ehrenholz. Wir waren gespannt auf den Menschen hinter diesem Namen. Und dann wurde aus unserem Kennenlernen eine 49 Jahre dauernde Freundschaft. Es ist ein Elend, dass wir sie nicht noch länger pflegen können.
Im Lehrlingswohnheim brachtest Du frischen Wind in Kabarett und Singeclub. Den jährlichen Kulturwettstreit haben wir unter Deiner Regie immer locker gewonnen. Das war sozusagen Deine erste Intendanz.
Wir können nicht zählen, wie viele Stunden wir im Verlaufe der Jahre gemeinsam mit Wein, Grillzeug, Leckereien und herrlich gut gelaunt bis in die Morgenstunden am Feuer geredet haben, wie viele Lieder wir gesungen haben und wie viele Kilometer wir in Rothenklempenow zum See und Altwriezen auf dem Deich gelaufen sind. Du hast mit uns Rüben geerntet und auf dem Feld Gedichte rezitiert, wir waren zusammen in Polen, Ungarn, Frankreich, Schweden, Norwegen und mit Dir und Anita in der Schweiz, wo Du Deine zweite Heimat und eine tolle Familie gefunden hast.
Danke für Deine Freundschaft

Liebe Anita, liebe Ladina, liebe Natalie, wir umarmen Euch ganz fest und sind immer für Euch da.

Ulle und Schubi